Anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens zeigt die Photographische Gesellschaft anhand von mehr als 80 spannenden Exponaten von 1892 bis heute die Entwicklung der Fotografie.
Plattenkameras, optische Belichtungsmesser, Spionagekameras im Westentaschenformat oder als Feuerzeug, eine 11 Kilo „leichte“ Goldmann-Reisekamera sowie Stereokameras, die den Anfang der 3D-Technologie darstellen, dokumentieren die Anfänge der Fotografie und deren Entwicklung bis heute.
Historische Schätze von Goldmann, Ica, Agfa, Kodak, Voigtländer, Yashika, Houghton@Sons, Zeiss-Ikon, Contessa oder Rodenstock, nahezu alle Marken sind verteten. Ob Liebhaber oder Junior-Fotograf – für jeden ist etwas dabei. Ob digital oder analog fotografiert, entscheidend ist immer das Foto, das dabei entsteht. Das ist das Credo der Photographischen Gesellschaft zu Bremen von 1890 e.V., deren Jubiläumsausstellung im Rahmen der Verleihung des Bremer Fotopreises feierlich eröffnet wurde.
Der spannende Blick in die Geschichte zeigt nicht nur historische Kameras sondern auch die verschiedenen Herstellungsverfahren der Photographie im Laufe der Zeit. Konzipiert wurde die Ausstellung von Walter Wellbrock, dem Geschäftsführer der Photographischen Gesellschaft. Die Mitglieder des Vereins treffen sich regelmäßig, um sich über die Fotografie auszutauschen. Der Verein hält auf seiner Website unter www.photographischebremen.org zahlreiche Gebrauchsanleitungen für Kameras bereit sowie eine nahezu vollständige Liste aller je produzierten analogen Kameras.
Joachim Döpp, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bremen, dankte der Gesellschaft in seiner Eröffnungsrede für die „besonderen Schätze der Fotokunst.“ Die Sammlung historischer Fotoapparate illustriere beeindruckend plastisch die Entwicklung der Fotografie. Die sei deutlich geprägt vom Siegeszug der Digitalisierung: Im Jahr 2000 entfielen 99% aller entwickelten Fotos auf die analoge Fotografie, heute liege der Anteil bei rund einem Prozent. Über technische Möglichkeiten, handwerkliche Aspekte und künstlerische Elemente spannte Döpp den Bogen zum Bremer Fotopreis 2014/2015, mit dem der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) Landesverband Bremen den Wert und die Rolle des Fotojournalismus in der Berichterstattung betonen möchte.
Aus mehr als 250 Arbeiten hauptamtlicher Bildjournalisten hat eine unabhängige Jury insgesamt sechs Preisträger ausgewählt: Mario Wezel wurde für sein Motiv der Schaffermahlzeit mit dem Bremer Pressefoto des Jahres ausgezeichnet. Weitere Preisträger gab es in den Kategorien Wirtschaft (Tristan Vankann), Land & Leute (Karsten Klama), Politik (Jana Euteneier), Kultur (Ingo Wagner) und Regionales (Carmen Jaspersen).
Die Fotos der Preisträger sowie weitere ausgesuchte Arbeiten sind zusammen mit der Jubiläumsausstellung der Photographischen Gesellschaft noch bis zum 29. April 2016 in der Kundenhalle des FinanzCentrums der Sparkasse Bremen, Am Brill 1 – 3 zu sehen.
Gerade in der Ferienzeit bietet es sich an, mit der ganzen Familie auf eine Zeitreise durch 125 Jahre Fotografie zu gehen und Exponate zu sehen, die für die Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind.
Tipp: Am 31. März 2016 wird um 17 Uhr eine Führung durch den historischen Teil der Ausstellung „125 Jahre Photographische Gesellschaft“ angeboten. Am 29. März 2016 gibt es um 15 Uhr eine Führung durch die Fotoausstellung. Bitte melden Sie sich an unter Telefon 0421 179-0 oder unter vk-anmeldung@sparkasse-bremen.de, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.
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