Das HafenRevueTheater spielt wieder. Ab Samstag, 25. Juli 2020 „open air“ auf dem Innenhof.
Voller Vorfreude darauf, wieder auf der Bühne zu stehen und spielen zu können, zeigte sich jetzt das Hafen Revue Theater in der Bremer Überseestadt bei seiner Saisonpräsentation. Nach Monaten der Corona-Zwangspause macht die Truppe um die künstlerischen Leiter Claudia Geerken und Ulrich Möllmann aus der Not eine Tugend und spielt zunächst im Innenhof ihres Geländes an der Cuxhavener Straße 7 im Stadtteil Walle. „Die Idee hatten wir schon länger“, sagt Geerken, „jetzt lag es einfach nahe, auch unsere etablierten Shows nach draußen zu verlagern, um überhaupt wieder aktiv sein zu können.“
Den Anfang macht am Samstag, 25. Juli, um 20 Uhr, die Produktion „Phantom des Musicals“, es folgen am 8. August gleich zwei Stücke: um 16 Uhr das Familienstück „Schlüssel zum Glück“ und um 20 Uhr „Tanz auf dem Vulkan“ – hier werden Lieder aus den 1920er und 30er Jahren präsentiert. Am 22. August („Schlüssel zum Glück“ und „Paarungszeit“) und am 5. September („Liebe, Last und Fracht“) folgen weitere Veranstaltungen.
Draußen sei es momentan wegen der Corona-Verordnungen einfach leichter, wieder ein Programm anzubieten, so Geerken weiter. Eingelassen werden pro Aufführung jeweils 50 Personen, mit Maske beim Einlass und unter Wahrung der Abstandsregelung. Das „Indoor“-Programm wird am 26. September mit „SeemannsTrödel“ fortgesetzt, gefolgt von „Sehnsucht nach dem Hafen“ am 2. Oktober. Eine Premiere wird es in dieser Spielzeit auch wieder geben, das dauert allerdings noch ein bißchen: Die neue Show „Filmriss im Hafenbecken“ wurde auf den 19. März 2021 angesetzt.
Wie groß die Lust der Akteure ist, endlich wieder zu singen und zu spielen, wurde während der Präsentation deutlich: Gordon Golletz und Claudia Geerken präsentierten zwei Lieder mit Symbol- und „Ohrwurm-Charakter“: Zum einen „Sehnsucht nach dem Hafen“ aus dem Stück „Liebe, Last und Fracht“ und zum anderen „Anders“ aus dem Familienstück „Schlüssel zum Glück“. Anders, weil in Corona-Zeiten eben kaum noch etwas im „normalen“ Bahnen verläuft; und die „Sehnsucht nach dem Hafen“ spricht ohnehin für sich. Gordon Golletz sagt über die vergangenen Monate: „Es ist alles andere als einfach gewesen, wenn man nicht singen und spielen kann. Der Job ist eben auch meine Leidenschaft.“ Insofern sind alle Beteiligten sehr froh, dass es endlich wieder weiter geht.
Seit 2013 in der Bremer Überseestadt: Bremens kleinstes Privattheater.
Aktuell mit etwas weniger Plätzen, aber immer noch mit den bundesweit einzigartigen HafenRevuen, den HafenKrimis, SchlagerRevuen und der Musik von Oper bis zu deutschem Hip Hop. Eingepackt in stimmiges Theater mit Historie und einer Handlung die ent- und verführt. Egal ob Gerda als Besitzerin der Füllstation ihre besten Frikadellen für den massiv arbeitenden Stauer Korn-Hannes knetet oder Jens Kahlsen als Hauptkommissar den Versäumnissen des Kommissariats aus Bielefeld im Bremer Überseehafen nachermitteln muss – die Geschichten leben. Direkt hier. Auf der kleinen Bühne im HafenRevueTheater. Technisch aufwändig, überraschend, hochspannend und immer mit einem gehörigen Schuss Leichtigkeit unter dem Kiel.
Weitere Infos: www.hafenrevuetheater.de